Güterverkehrszentrum Kassel (GVZ)
Das Güterverkehrszentrum (GVZ) Kassel bildet einen zentralen Bestandteil der wirtschaftlichen Infrastruktur Nordhessens und ist ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Verknüpfung von Logistik und industrieller Entwicklung. Es ergänzt die größte zusammenhängende Industrie- und Gewerbefläche der Region und liegt im strategisch wichtigen Dreieck der Autobahnen A44, A49 und A7.
Entwicklung und Historie des Güterverkehrszentrums Kassel
Die Planung des GVZ begann 1990; 1994 nahm das Briefzentrum der Deutschen Post als erste Ansiedlung den Betrieb auf. 1995 entstand die GVZ-Entwicklungsgesellschaft, 2000 die Projektgesellschaft. Der Container-Umschlagbahnhof am Stammgleis Kassel ging 2004 in Betrieb und stärkte den kombinierten Verkehr. Seit dem Verkauf der letzten Grundstücke 2020 ist das 850.000 m² große Areal vollständig belegt. Mit KV-Umschlaghalle, Gleisanschlüssen und direktem Autobahnzugang erreicht die Logistik hier alle deutschen Wirtschaftszentren über Nacht.
Die Nähe zu bedeutenden Wirtschaftszentren wie Frankfurt, Hannover, dem Ruhrgebiet und Leipzig bietet hervorragende Möglichkeiten für die Einbindung in nationale und internationale Logistiknetze.
Infrastruktur und Nutzung
Das Güterverkehrszentrum Kassel ist verkehrlich optimal erschlossen. Ein besonderer Vorteil ist die direkte Anbindung an den Industriepark Kassel-Waldau sowie an die Gewerbegebiete von Lohfelden und Fuldabrück. Der Standort bietet eine Umschlaganlage für den kombinierten Ladungsverkehr, die durch Anschlussgleise an große Logistik- und Lagerhallen ergänzt wird. Diese Infrastruktur ermöglicht einen effizienten und nachhaltigen Gütertransport über die Schiene.
Zu den prominenten Akteuren am Standort gehört der internationale Investor Gazeley, der mit dem „MagnaPark Kassel“ ein modernes Logistikareal innerhalb des GVZ realisiert hat. Dieser Logistikpark ist Teil eines europaweiten Netzwerks von Gazeley.
Umweltfreundliche Logistik als Ziel
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der umweltfreundlichen Gestaltung der Logistik. Das GVZ Kassel trägt durch die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene erheblich zur Entlastung des Straßenverkehrs und zur Reduzierung von Emissionen bei. Der direkte Autobahnanschluss am „Lohfeldener Rüssel“ unterstreicht die moderne und nachhaltige Konzeption des Standorts.
Lage des Gewerbegebiets
Im Kasseler Südosten gelegen, stellt dieses Gewerbegebiet einen Teil des vielseitigen Industrieparks Kassel dar.
- 0,5 km zum ÖPNV
- 10 km zum ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe
- 3 km zur Autobahn
- 24 km zu Flughafen Kassel-Calden
Hier ist eine OpenStreetMap.
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Weiterführende Themen zum GVZ Kassel
Wirtschaftliche Bedeutung
Das GVZ Kassel hat sich als starker Jobmotor für die Region erwiesen. Allein in den letzten zwei Jahren wurden etwa 400 neue Arbeitsplätze geschaffen, sodass derzeit insgesamt rund 1.200 Menschen im GVZ beschäftigt sind. Diese Beschäftigungsintensität ist besonders bemerkenswert, da Logistikansiedlungen oft mit einem hohen Flächenverbrauch einhergehen.
Die Ansiedlung von Unternehmen im GVZ Kassel profitiert zudem von der Nähe zu anderen Wirtschaftszweigen im benachbarten Industriepark Kassel, was vielfältige Kooperationsmöglichkeiten eröffnet. Die unmittelbare Erreichbarkeit des Standorts, ergänzt durch die Nähe zum Flughafen Kassel-Calden und dem ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, gewährleistet kurze Transportzeiten und eine hohe Effizienz. Alle Ziele in Deutschland sind von hier aus „overnight“ erreichbar.
Containerterminal des Güterverkehrszentrums
Eine wichtige Rolle spielt der Umschlagbahnhof, der von der eigens gegründeten GVZ-Projektgesellschaft betrieben wird. Diese Gesellschaft besteht zu 50 % aus der Wirtschaftsförderung Region Kassel (WFG) sowie zu jeweils 25 % aus den Gemeinden Lohfelden und Fuldabrück. Ab 2024 übernimmt die DB Intermodal Services GmbH den Betrieb des Containerterminals am Standort in Kassel.
Betrieb Stammgleisinfrastruktur
Vor und nach der Übergabe des Containerterminals durch die GVZ-P an die DB Intermodal Services GmbH, verbleiben in der Verwaltung beziehungsweise im Management der GVZ-P und somit der Wirtschaftsförderung Region Kassel rund 10 km zusammenhängende Stammgleise.