Magazinhof Kassel in Kassel-Niederzwehren
Gelegen im Kasseler Südwesten zeigt das Areal Magazinhof Kassel, wie historische Bausubstanz in moderne Nutzungskonzepte integriert werden kann. Durch den sensiblen Umgang mit den denkmalgeschützten Strukturen und eine nachhaltige städtebauliche Planung ist ein lebendiges Quartier entstanden, das Geschichte mit Zukunft verbindet. Der Magazinhof Kassel ist heute ein Vorzeigeprojekt für den erfolgreichen Umbau innerstädtischer Brachflächen.
Geschichte des Magazinhofs Kassel: Vom Wehrmachtslager zur Denkmalimmobilie
Der Magazinhof Kassel wurde in den Jahren 1939/1940 als Ersatzverpflegungsmagazin errichtet. Die großflächigen Silos dienten damals als Lager für Getreide und andere Lebensmittel der Wehrmacht. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung geriet der Komplex im Zweiten Weltkrieg ins Visier der Alliierten und wurde stark zerstört.
Nach dem Wiederaufbau Ende der 1940er Jahre wurde der Magazinhof für zivile Zwecke genutzt. Besonders bekannt ist das Areal durch die Bundeswehr-Bekleidungskammer, die bis 1994 die Rekruten der Kasseler Kaserne mit Ausrüstung versorgte. Doch nach jahrzehntelangem Leerstand, Bränden und zunehmendem Verfall wurde der Gebäudekomplex 2012 unter Denkmalschutz gestellt. 2015 übernahm die Beethovengruppe aus Würzburg das Areal mit dem Ziel, die historischen Strukturen zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Damit begann die umfassende Revitalisierung des Magazinhofs Kassel.
Revitalisierung: Konzept für ein modernes Stadtquartier
Die Revitalisierung des Magazinhofs Kassel verfolgte zwei Hauptziele: die Umnutzung der denkmalgeschützten Speichergebäude sowie die Schaffung neuer Wohn- und Arbeitsräume. Eine besondere Herausforderung bestand darin, den historischen Charakter der Anlage zu bewahren und gleichzeitig moderne Anforderungen an Funktionalität und Energieeffizienz zu erfüllen.
Zentraler Bestandteil der Neuentwicklung war der städtebauliche Entwurf der ProjektStadt, die in enger Abstimmung mit der Stadt Kassel und der Beethovengruppe eine nachhaltige Planung umsetzte. Neben der Revitalisierung der Bestandsgebäude entstanden neue Büro-, Dienstleistungs- und Archivflächen, ergänzt durch moderne Wohnquartiere im südlichen Bereich des Geländes.
Herausforderungen und Lösungen bei der Umsetzung
Die Entwicklung des Magazinhofs Kassel erforderte eine durchdachte Herangehensweise, um verschiedene Aspekte der Stadtplanung zu berücksichtigen:
Die historischen Speichergebäude mussten behutsam saniert werden, um ihren Charakter zu erhalten und gleichzeitig den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.
Aufgrund der Nähe zur Bahntrasse wurde ein Parkdeck als Lärmschutzmaßnahme an der östlichen Grundstücksgrenze integriert.
Der alte Baumbestand sowie vorhandene Gleisanlagen und gepflasterte Flächen wurden in das Konzept eingebunden, um den Charakter des Quartiers zu wahren.
Die Gebäude wurden so umgestaltet, dass sie langfristig für unterschiedliche Nutzungsformen geeignet sind.
Ergebnisse der Revitalisierung: Ein urbanes Quartier mit Geschichte
Die Umgestaltung des Magazinhofs Kassel schuf ein vielseitiges Quartier für Wohnen und Arbeiten. In Zahlen bedeutet dies:
- 100 neue Wohneinheiten in guter Stadtlage
- Nutzungsflexible Büro- und Dienstleistungsflächen
- Erhalt der denkmalgeschützten Speichergebäude
- Integration moderner Stadtplanungselemente wie ein zentraler Quartiersplatz
Die letzten Neubauten und die Sanierung der ehemaligen Heeresbäckerei wurden 2022 begonnen, und seit 2025 verwaltet die Branicks Onside GmbH das Areal.
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