Zweite Zukunftswerkstatt liefert konkrete Impulse für die Fach- und Arbeitskräftesicherung in Stadt und Landkreis Kassel

22.08.2025

Kassel, 22. August 2025 – Die Wirtschaftsförderung Region Kassel hat gestern gemein-sam mit der Stabsstelle Fachkräfte für Hessen des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt sowie in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel und dem Landkreis Kassel die zweite „Zukunftswerkstatt zur Fach- und Arbeitskräftesicherung“ erfolgreich durchgeführt. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Bildung und Sozialpartnern trafen sich im UK 14, um praxisnahe Lösungen für den wachsenden Fachkräftebedarf der Region zu erarbeiten.

Analyse bestätigt Handlungsdruck bis 2030

In ihrem Eingangsvortrag bestätigte Dr. Christa Larsen (IWAK) die Prognose der Hessischen Fach- und Arbeitskräfteinitiative, wonach im Landkreis Kassel bis 2030 voraussichtlich 8.700 und in der Stadt Kassel 4.640 Fachkräfte fehlen werden.

„Fach- und Arbeitskräftesicherung findet vor Ort in den Regionen statt. Genau hier setzt die gemeinsame Fach- und Arbeitskräfteinitiative ‚Zukunftsgerecht & regional‘ der Landesregierung und des IWAK an. Mit Prognosen, Zukunftswerkstätten und interregionaler Vernetzung unterstützen wir die regionalen Akteure bei der Bewältigung dieser Aufgabe, um mit abgestimmten Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unter-nehmen zu sichern – für attraktive Regionen in einem Hessen mit starker Wirtschaft“, betonte Staatssekretärin Manuela Strube aus dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales.

Arbeitsgruppen entwickeln praxisnahe Lösungen

In moderierten Kleingruppen wurden Schwerpunktfelder identifiziert, in denen es im Folgenden gilt, durch gemeinsames Arbeiten Lösungen weiterzuentwickeln und umzusetzen:

  1. Betriebliche Bindung – Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, u. a. durch lebensphasenorientierte Personalpolitik und flexible Arbeitsmodelle.
  2. Regionale Attraktivität – Ausbau von Willkommens- und Serviceangeboten für Neubeschäftigte sowie gemeinsame Standortkommunikation.
  3. Qualifizierung & Transformation – Verzahnung von Weiterbildung, Digitalisierung und Strukturwandel, um Beschäftigte zukunftsfit zu halten.

Diese zielführenden Resultate der Veranstaltung können von den Akteuren aus Politik und Wirtschaft als Fahrplan verwendet werden, um das Thema Fach- und Arbeitskräftebindung sowie Fachkräftesicherung weiter zu verstetigen. Das Forcieren nachhaltiger und zukunftsfester Wirtschaft in der Stadt Kassel und im Landkreis Kassel stehen dabei an erster Stelle.
Landrat Andreas Siebert, Stadtrat Dr. Norbert Wett sowie auch Manuela Strube sagten die volle Unterstützung seitens des Landkreises Kassel, der Stadt Kassel und des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales zu.

Landrat Siebert: „Unsere Region hat viel Potenzial – von innovativen Arbeitgebern bis hin zu hoher Lebensqualität mit viel Platz zum Wohnen und Erholen. Mit der Zukunftswerkstatt machen wir diese Stärken sichtbar, bündeln Kräfte und schaffen attraktive Perspektiven. So gewinnen wir neue Talente und sichern gleichzeitig, dass Fachkräfte gerne hierbleiben.“
Auch Herr Dr. Wett unterstreicht diese Aussage und ergänzt: „Kassel wächst nur dann nachhaltig, wenn wir den Menschen echte berufliche Perspektiven bieten – und dazu gehört auch, gezielt qualifizierte Fachkräfte aus dem In- und Ausland zu gewinnen. Wir müssen die Chancen der Fachkräfteeinwanderung konsequent nutzen, Verfahren beschleunigen und Arbeitgeber aktiv dabei unterstützen, internationale Talente zu integrieren.“

Wir freuen uns als Wirtschaftsförderung Region Kassel Akteur in dieser wichtigen Diskussion zu sein und diese auch in Zukunft in Kooperation mit den regionalen und überregionalen Akteuren aktiv mitzugestalten.