29.06.2017
Aufatmen im Bombardier-Lokwerk in Kassel: Beim von Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertretung beschlossenen Abbau von bis zu 2200 der 8500 Inlandsstellen kommt der Traditionsstandort Kassel mit einem blauen Auge davon.
Die Belegschaft muss sich aber auf Einkommenseinbußen von etwa acht Prozent einstellen. Der Kasseler Betriebsratsvorsitzende, Markus Hohmann, spricht von einer positiven Entwicklung. „Wie es aussieht, kommen wir glimpflich davon“, sagte er. Der Verbleib der mechanischen Konstruktion und der Elektrik-Fertigung seien überlebenswichtig für den Standort.
Am schlimmsten treffen die Pläne die Werke Hennigsdorf und Görlitz, wo der Großteil der Stellen dem Rotstift zum Opfer fällt. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben. Zunächst müssen 700 Leiharbeiter gehen.
Unterdessen laufen die Gespräche über einen Verkauf der Bombardier-Bahntechnik beziehungsweise über eine Bündelung der Schienenaktivitäten etwa mit Siemens in einer gemeinsamen Gesellschaft weiter. Spekuliert wird auch über den Verkauf an die Wettbewerber Hitachi, Stadler (Schweiz) oder den chinesischen Bahntechnik-Riesen CRRC. Was das für den Kasseler Lokbau bedeutet, ist allerdings noch unklar.
Autor: José Pinto
Quelle: hna.de vom 29.06.2017
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